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Layla Zoe - Breaking Free

Layla Zoe mit schwarzem Jacket und langen blonden Haaren
Sie hat eine sensationelle Stimme: die Kanadierin Layla Zoe | Ihre LP "Breaking Free" in der Rezension

Layla Zoe  - Breaking Free (LP, 180g Vinyl)

Es gibt sie noch, diese Power-Frauen, die auf der Bühne alles geben und ihre Fans glücklich machen. Die Kanadierin Layla Zoe ist eine solche Lady, mit einer rauchigen Bluesstimme gesegnet und einer Ausdruckskraft, die emotional aufwühlt. Hören wir also ihre 2016er LP „Breaking Free“ mal an.

Plattencover der LP "Layla Zoe  - Breaking Free"
Layla Zoe - Breaking Free (180g Vinyl)

Das Album beginnt kraftvoll und fordert sofort auf, den Regler am Verstärker lauter zu drehen. „Breaking Free“ sollte so emotional gehört werden, als hätte man die Band vor sich. Dann entfaltet sich die Magie, die der Kanadierin anhaftet. Die Band rockt in „Backstage Queen“ ordentlich los, dennoch hat man das Gefühl, sie wollen noch nicht alles rauslassen, alles Pulver gleich zu Anfang verschiessen. Doch, als der Song vorbei ist und die kurze Pause zum nächsten Song eintritt, merkt man, wie da ein Vakuum entstanden ist - nach mehr! Geschickt schalten die Musiker mehrere Gänge zurück, eine Gitarre eröffnet eine langsame Nummer, die gleich zu Beginn eines ganz fett unterstreicht: Layla Zoe hat eine unglaubliche Stimme, die gerade bei dieser Bluesnummer ihren ganzen Zauber entfaltet. Natürlich nimmt auch dieser Song Fahrt auf, die Instrumentierung nimmt an Lautstärke und Energie zu.

Im nächsten Track hören wir Gast-Star Sonny Landreth an der Gitarre, der zusammen mit Jan Laacks klar macht, dass „Breaking Free“ auch aus handwerklicher Sicht in einer Top-Liga spielt. In „Work Horses“ lässt Laacks seine Gitarre so jämmerlich weinen, dass man ihm abnimmt, wie sehr er die Rolle des „Arbeitspferdes“ oder besser Arbeitstiers übernimmt. Eine starke, funky Nummer, die den Hörer schon mal aus seiner Komfortzone lockt.

Mit kraftvollem Schlagzeug eröffnet Seite 2 der Schallplatte den Titelsong „Breaking Free“. Hier kann man eigentlich nachvollziehen, dass die temperamentvolle Musikerin ihre Zuhörer bei Livekonzerten stets im Griff hat. Trotzdem lässt sie ihren Mitspielern genug Raum zur Entfaltung, deren Soli würzen dieses heiße Menü allemal im besten Sinne. Und sie kann auch in Balladen glänzen, so in der Akustiknummer „Wild Horses“, bei der wir nur Gitarre und ihren Gesang genießen dürfen. „A Good Man“ rockt noch mal ordentlich los, ehe Layla die Platte mit einer Ballade abschließt: „He Loves Me“. Immerhin widmet sie diese LP auch ihrem Mann Teun, der ihr offensichtlich die wahre Liebe geschenkt hat!




Fakten

Erstveröffentlichung: Mai 2016
Label: Ruf Records
Bestell-Nummer: Ruf 2024
Pressung: Pallas
Inhalt: 180g Vinyl
Besonderheit:

 
Besetzung

Layla Zoe - vocals
Jan Laacks - electric, lap steel & acoustic guitar, backing vocals, organ, percussion
Gregor Sonnenberg - bass, organ, keyboards
Hardy Fischötter - drums, percussion

Gastmusiker:
 
Sonny Landrecht - guitar („Wild One“)

 
Trackliste

Seite 1

1.     Backstage Queen  6:15
2.     Why Do We Hurt The Ones We Love  5:14
3.     Wild One  4:59
4.     Work Horses  4:49

Seite 2

5.     Breaking Free  6:21
6.     Wild Horses  5:50
7.     A Good Man  5:28
8.     He Loves Me  5:31